Ein sauberer Jakobsweg mit dem Camino Herz!

Ich hatte auf dem Weg das dringende Bedürfnis den ganzen Müll aufzuheben und in den nächsten Mülleimer zu schmeißen. Die Hitze und die Menge an Müll ließ mich davor aber zurück schrecken. Wenn jeder seinen eigenen Müll einfach selber zum Mülleimer trägt, dann wäre es SAUBER auf dem Camino!

 

Weil mich das so beschäftigt, hab ich damals ein Herz gemalt, mir Buntstifte gekauft und angemalt. Ich kann nicht ohne Buntstifte leben. Die schleppte ich bis nach Hause. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch eins malen und demonstrativ an euren Rucksack hängen!! Was das bringen soll?

 

Wenn ich einen gesehen hätte, der etwas weg geschmissen hätte, dann hätte ich es aufgehoben, ihm hinterhergetragen und gesagt: "Oh, du hast da was verloren!"

 

Ich sag euch, das wirkt! Das hab ich schon mal mit einem wildfremden Jugendlichen in Nürnberg gemacht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ihn seine Freunde ausgelacht haben und der Typ peinlich geschaut hat.

 

Und auch wenn die heimlichen Wegschmeißer nicht direkt angesprochen werden können, weil sie eben nicht erwischt werden, bekommen sie vielleicht doch ein schlechtes Gewissen, wenn sie all die Herzen sehen! :-)

 

Peace und Clean Camino Pilger!

Ein Youtuber hat mein Clean-Camino Herz erwähnt! Ab Min. 3:00 :-)

Schaut mal bei Ihm vorbei: https://www.youtube.com/watch?v=-RgWS7VB37o


(Wir durften den Rucksack nicht mit auf's Zimmer nehmen, deshalb habe ich in El Acebo, christliche Herberge, alles ausgepackt. Seht ihr die Wolldecke? Niemals, bitte, niemals nehmt ihr die zum zudecken!!!! Legt sie gaaaaanz weit weg von euch! Dieses Decken werden nur einmal im Jahr gewaschen und sind das Zuhause von den gefürchteten Bettwanzen!)

2012 war ich 25/26 Jahre alt, 62 kg schwer und 162 cm groß. Mein Rucksack wog 8 kg, später nur noch 6 kg und von Beruf war und bin ich immer noch leidenschaftliche Klavierlehrerin und Musikerin. Mit achtzehn machte ich mich selbständig, mit 21 heiratete ich, acht Monate später die Scheidung. Ich zog in das alte Bauernhaus meiner verstorbenen Oma und suchte einen Sinn im Leben. Beruflich kam ich nach Berlin und lernte dort nach einiger Zeit meinen Freund Tom kennen. Ein paar Tage bevor ich auf meine Reise bin, kamen wir offiziell zusammen. Schon blöd so was. Aber es hat gehalten. Vielleicht gerade deswegen. Wie das alles so gelaufen ist, verrate ich euch in meinem Tagebuch.

Im Shop erhältlich!

An meinem Geburstag den 15. August wanderte ich durch die Meseta, die Wüste Spaniens, um dann im wunderschönen Hontanas zu übernachten. Mein Pilgerkollege Bruno (Kirchenmusiker) war an dem Tag mit mir von Burgos unterwegs. Wir sangen gerne zusammen Lieder von den Comedian Harmonists. Foto: Florian