Spiekeroog, Ev. Kirche

Das war mal eine Abwechslung! Ich habe ja schon sehr oft in Kirchen gespielt, aber auf einer Inselkirche, dass hätt ich mir auch nicht träumen lassen! 

 

Der Herr Pfarrer Flug war auf Zack und hatte mit seiner Frau die Organisation im Griff. Ich reiste mit meiner Famile an und wir bekamen ein schönes kleines Appartement über dem Gemeindehaus.

 

Wir hatten mit dem Wetter Glück, denn es war sehr heiß und das Wasser schön warm!

Die Kirche ist normal sehr gut temperiert, aber Herr Flug meinte, dass sie sich nach der langen Hitzewelle doch schon extrem aufgewärmt hätte und man die Halogen Lampen nur dann anmachen darf, wenn sie gebraucht werden. Also erst Abends zur Vorstellung, denn sonst würden die kaputt gehen. Und die auszutauschen ist bestimmt auch ne Freude. Also machte ich den Soundcheck im halb dunkeln. War aber okay.

 

Der Herr Pfarrer hatte ein super E-Piano. Der Stuhl war nicht ganz so gut, aber erfüllte seinen Zweck. Meckern auf hohem Niveau. Ich dachte erst, ich könnte ohne Mikrophon singen, aber Tom und der Pfarrer meinten, es wäre mit besser, was ich auch nicht schlecht fand. Musste ich meine Stimmbänder schon nicht so strapazieren.

 

Die Drei Tage vergingen sehr schnell. Am ersten Tag "Anreise" am letzten Tag "Abreise", dazwischen Strand, Baden, buddeln und ach ja, da war ja noch was, ein Konzert spielen.

 

Vor dem Konzert hier auf dem Foto mit einem alkoholfreiem Radler in unserer "Stammpizzeria". Schon krass, dass man da einen Tisch resservieren muss. Da ist wirklich alles ausgebucht. Wir hatten Glück und eine Reservierung kam nicht. Daraufhin haben wir sofort für den nächsten Tag dort wieder gebucht. Bei der überschaubaren Speisekarte ist man da schnell durch, aber alles war lecker!

 

Zum Backstage. Jaaaaaa, es gab einen Backstage Bereich. Und das war wirklich der Kühlste Ort, die Sakristei. Dort nahm ich mir einen Stuhl, setzte mich und schaute aus dem kleinen Fenster. Versuchte ruhig zu atmen und mich auf den Auftritt mental vorzubereiten. Ich hatte mein Trinken und nen happen zu Essen dabei, was mir nach dem Auftritt zu gute kam!

 

Die Leute kamen verwunderlicherweise zahlreich, denn bei so einem Wetter hätte ich niemand in der Kirche erwartet. Die Touristen waren sehr angenehm als Puplikum und so kam ich in das ein oder andere Gespräch nach dem Konzert.

 

Ich spielte, dass die Leute mir nicht davon liefen, ohne Pause. Und dann auch noch gekürzt auf 70 Minuten am Stück. Das war ganz schön anstrengend bei der Hitze und den Halogenleuchtern. Zwischendurch dachte ich, dass steh ich nicht durch, aber als ich auf die Uhr schaute, waren schon 60 Minuten vergangen! Das ging ja fix! Ein sehr schöner Abend!

 

Sogar die Gage fiel nicht ganz so schlecht aus. Der Pfarrer meinte zwar, das wäre doch viel zu wenig, aber ich konnte mir meine Freude nicht verbergen und war den ganzen Abend beflügelt von dem tollen Feedback und den Taschen voller Münzen und Scheinen.

 

Leider gibt es keine Fotos von mir am Klavier, da die Bilder Lichttechnisch nichts geworden sind. Schade. Aber einen Aushang in dem steht, dass ich auftrete.

 

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